CHRISTA MAYERHOFER

EIN ECHTES URGESTEIN AUS DEN ÖSTERREICHISCHEN ALPEN

Christa Mayerhofer hat alpinen Hintergrund und spricht daher österreichischen Dialekt, so ähnlich wie Hubert von Goisern, besser gesagt, Hubert von Goisern spricht so wie sie.

Dieses Idiom eignet sich auch bestens für „Gstanzl“ (humorige Vierzeiler von der politischen Opposition mit Jodler danach) als Quintessenz komplizierter politischer Diskurse.

Nach dem Studium von Germanistik und Romanistik in Wien, war Christa 10 Jahre lang als Lehrerin am BRG in Zell am See tätig. 1982 übersiedelte sie nach Neu-Ulm und eröffnete 1984 ein Tanzstudio für orientalischen Tanz, Afrotanz und Samba, sowie Jazzdance und Mutter-Kind-Turnen.

Als Künstlerin griff sie mit Vorliebe Themen aus der Bibel, der Mythologie und aus dem reichen Schatz der Märchen auf. Dabei erzählte sie ihre Geschichten frei interpretiert und verknüpfte diese mit aktuellen Themen. Ihre facettenreichen Tanzperformances in wunderschönen Kostümen nahmen die Zuschauer mit auf eine stimmungsvolle Fantasiereise.

Zu ihren Veranstalterreferenzen gehörten der Deutsche Evangelische Kirchentag 1993, 1995, 1997 und 1999, die Frauensynode 1996 in Gmunden (Österreich), Kleinkunstbühnen und Frauenorganisationen mit Veranstaltungen zum Internationalen Tag der Frau.

In ihrem bekanntesten Tanz- und Erzählprogramm „Die Königin von Saba und andere Frauen der Bibel“ setzte Christa Mayer Gedanken der feministischen Theologie in erzählte und getanzte Bilder um. Dabei erschienen die Frauen der Bibel klug, charmant, gewitzt und eigenständig handelnd. Das zweistündige Programm wurde mehr als hundertmal aufgeführt.

Der Tänzerin wurden ab 2004 durch eine schwere gesundheitliche Krise und auch altersbedingt Grenzen gesetzt. Das Interesse der Künstlerin gilt seitdem zunehmend der Figur des Clowns. Als Clownfrau Chrimay tritt sie in Ausstellungen auf und sorgt im Generationentreff Ulm/Neu-Ulm für amüsante Einlagen bei Geburtstagsfeiern. Im Rahmen des Equal Pay Days absolvierte Chrimay mit diversen Nummern einen feministischen Fettnäpfchen-Parcour.

Ab 2012 trat Christa Mayerhofer in der Stand up comedy Ulm auf. In diesem von Joannis Vamvakas organisierten Format konnte sie Kabarettnummern entwickeln. Daraus ergaben sich schließlich eigenständige Kabarettprogramme, die sie aktuell regelmäßig im Generationentreff Ulm/Neu-Ulm spielen kann. Dabei geht es um Frauenthemen, soziale Gerechtigkeit in der Rentenpolitik und Rassismus. Akribische Recherchen zum Thema, Sprachwitz und Lieder zur Ukulele zeichnen ihre Programme aus.

Wo steht Christa Mayerhofer heute?
Sie ist als Vorstand und Künstlerin im Generationentreff Ulm/Neu-Ulm tätig, engagiert sich im Verein „altersarmut Ulm nein“ e.V., ist Mitglied der LINKE Ulm/Alb-Donau und im Business Professional Women Club Ulm.